Svenja Melzer, 18. Mai 2020
Sie gilt als das klassische Instrument in der Medienarbeit und ist im Kommunikationsalltag nicht wegzudenken: die Pressemitteilung. Richtig aufgesetzt, bietet sie eine ideale Möglichkeit, Journalisten und Multiplikatoren über Neuigkeiten zu informieren. Ihr Erfolg hängt davon ab, ob einige grundlegende Punkte beachtet werden.
1. Nur ein Thema
Grundsätzlich gilt: Eine Pressemitteilung sollte nur ein Thema haben statt beispielsweise die Eröffnung einer neuen Filiale mit dem Relaunch eines neuen Produkts und dem Firmenjubiläum zu kombinieren. Zu viele Themen in einer Mitteilung schaden der Lesbarkeit - und verhindern ihren Abdruck.
2. Das Wichtigste zuerst
Jeder Journalist bekommt täglich eine Vielzahl von Pressemitteilungen und Agenturmeldungen. Oftmals entscheidet bereits der Titel, ob er eine Meldung liest oder nicht. Die wichtigsten Informationen gehören in die ersten ein bis zwei Sätze. Nur, wenn der Text schnell auf den Punkt kommt, ist er für den Journalisten relevant. Das Wichtigste steht also am Anfang, sodass der Text von hinten gekürzt werden kann.
3. Journalistisch schreiben
Journalisten haben wenig Zeit. Umso wichtiger ist es daher, eine publikationsfertige Pressemitteilung zu liefern: Möglichst kurze Sätze. Schachtelsätze und Substantive vermeiden. Aktiv formulieren. Abkürzungen und Fachwörter erklären oder weglassen. Gleiches gilt für Denglisch-Formulierungen. Mit Synonymen und Umschreibungen wird der Text abwechslungsreich und Wortwiederholungen lassen sich vermeiden.
4. Keine Werbung
Eine Pressemitteilung ist keine Werbung für ein Produkt oder ein Unternehmen. Ziel ist es, dass die Journalisten die Meldung im besten Fall eins zu eins übernehmen - daher sollte der Text möglichst neutral geschrieben sein. Versteckte Werbebotschaften sind da fehl am Platz. Für wertende Aussagen eignen sich Zitate. Sie sind direkt als subjektive Meinung gekennzeichnet und lockern zudem den Text auf. Wer sich auf Fakten beruft und auf Adjektive, Superlative und Adverbien verzichtet, liefert dem Journalisten greifbare Formulierungen, die er gerne an seine Leser weitergibt.
5. Die Form wahren
Nicht nur textlich, auch formal gibt es No-Gos bei einer Pressemitteilung. Das Dokument grafisch zu gestalten oder den Unternehmensnamen kursiv oder in Versalien zu schreiben, stört den Lesefluss und wirkt kontraproduktiv in Redaktionen - es geht schließlich darum, zu informieren, und nicht das Design zu fokussieren. Jeder Journalist sollte den Text richtig angezeigt bekommen und ihn leicht kopieren können. Zusätzlich gilt: Das Wort Pressemitteilung sollte als solches auch am Anfang stehen. Der Pressekontakt am Ende macht klar, an wen sich der Journalist wenden kann. Ein Abbinder mit den wichtigsten Daten zum Unternehmen wie Standort, Geschäftsfeld, Gründungsjahr etc. liefert weitere Hintergrundinformationen.
6. Ein bisschen Glück gehört dazu
Selbst eine perfekte Pressemitteilung wird nicht garantiert abgedruckt. Dafür wird das Tagesgeschäft in Redaktionen zu sehr von aktuellen Ereignissen bestimmt. Eines schafft eine gute Pressemitteilung aber auf jeden Fall: Sie zeigt dem Journalist, dass er es mit einem professionellen Ansprechpartner auf PR-Seite zu tun hat. Und das ist die beste Eintrittskarte in kontinuierlich gute Media Relations.
Unser Redaktionsteam steht Ihnen gerne zur Verfügung, wenn Sie weitere Fragen haben oder sich einen Text-Check für Ihre Pressemitteilungen wünschen.
Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Ansprechpartner: Svenja Melzer, , +49 (0)201 29 88 115